Freitag, 29. Januar 2010

All experiences are good experiences

Mein Wochenplan ist eigentlich immer wieder der gleiche... deshalb werden ab sofort im Blog nur die "wichtigen" Sachen genannt:

Donnerstag und Freitag bin ich ziemlich erledigt, eine starke Verkühlung sucht mich heim. Ich gehe trotzdem zur Arbeit und warte aufs Wochenende.
Nachdem ich am Samstag Orndung in mein Chaos gebracht habe, das Wohnzimmer, das Bad und mein Zimmer auf Hochglanz geschrubbt habe, richten wir uns abends für die Oper vor - ganz genau OPER!

Margit, Andrew, Julia, Alisa und ich haben uns Karten für Nabucco besorgt - im großen Teatro Massimo. Wir sind wirklich gespannt, denn für uns alle ist es das erste Mal in einer Oper.
Leider wurden wir schnell enttäuscht. Obwohl wir 17 Euro für die Karten hingeblättert haben (das ein 5tel unseres Taschengeldes entspricht) sitzen wir in den obersten Rängen und können sitzend nicht einmal ein Viertel der Bühne sehen. Stehend, ist es nicht ganz die Hälfte, doch die "hinteren Reihen" (ja... die gab es) haben sich natürlich beschwert und uns aufgefordert, uns zu setzen.
Zudem war ein Teil des Textes durch den Vorhang verdeckt und somit war es mehr ein Konzert, als eine Oper.
Leider! Doch wir haben beschlossen, dass wir uns das nächste Mal die bessere Kategorie leisten werden.

Am Montag treffe ich mich zum ersten Mal mit meiner "Tandem-Partnerin" (man trifft sich mit einer Muttersprachlerin und spricht eine Stunde Italienisch, eine Deutsch).
Als ich am vereinbarten Treffpunkt ankomme, sind da noch zwei andere Palermitanerinnen. Eine von ihnen hat so wie Eleonora Deutsch studiert, die andere spricht nur Italienisch. Aber das macht nichts. Wir unterhalten uns zumeist auf Italienisch und kommen richtig gut voran. Es ist eigentlich das erste Mal, dass ich alleine mit jemandem reden muss und stelle fest, dass es gar nicht soooo schlecht funktioniert.

Da an diesem Abend die restlichen Freiwilligen aus unserem Projekt ankommen (2 Mädchen aus Estland, 1 Franzose und eine Französin, ein Engländer und ein Rumäne) machen Margit und ich mit ihnen einen Stadtbummel, damit sie die Stadt kennenlernen. Auch unser "Chef" Giuseppe ist dabei. Dieser spricht aber kaum Englisch. Deshalb - und nun kommt`s - werde ich zur Übersetzerin. Wir kaufen Simkarten für die Handys und ich bin richtig erstaunt, was ich alles sagen kann, wenn ich muss. Jedenfalls hat jeder seine Simkarte und den dazugehörigen Tarif bekommen :)

Am Mittwoch gehen wir von der Sprachschule nachhause und ich erkläre Julia beim Überqueren der Straße, dass ich mich schon im Himmel sehe (da die Palermitaner ja so crazy sind mit Autofahren). Plötzlich redet uns jemand von der Seite auf Deutsch an: "Italien ist genau so gut wie Deutschland." Als ich in gebrochenem Hochdeutsch erwiedere, dass er sehr gutes Deutsch spricht meint er: "Deutschland wird immer in meinem Herzen sein! Herzlich Willkommen in Palermo!" So schnell er gekommen ist, ist er auch wieder weg. Julia und ich schauen uns verblüfft an und müssen lachen.

Um den neuen Voluntären einen freundlichen Einstieg zu ermöglichen, ist meine ganze Host-Organisaton auf den Beinen. Mittwoch Abend treffen wir uns in der Taverne von Ballarò und quatschen ein bisschen.

Am Donnerstag haben wir nach der Arbeit ein Meeting. Fast 2 Stunden hören wir ununterbrochen Italienisch und merken nach einer halben Stunde, dass unser Gehirn ausgesetzt hat. Nicht einmal mehr die einfachsten Vokabeln können wir verstehen... :(

Am Freitag ist die Arbeit in "Dipingi la pace" das reinste Chaos! In der Organisation des Vereins gibt es grundsätzlich viele Probleme aber an diesem Tag sind die Kinder noch schlimmer als sonst. Am Abend ist mit mir nicht mehr viel anzufangen und freue mich einfach nur noch aufs Wochenende! Gute Nacht!

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