Sonntag, 14. Februar 2010

3 Hunde, ein Tirolerabend und jede Menge neue "Möbel"






Am Sonntag schlaf ich aus und stehe dann auf, um meinen Teil des Zimmers noch ein bisschen auf Fordermann zu bringen. Den größten Teil habe ich schon am Vortag erledigt, jedoch muss noch gekehrt und gewischt werden, weil mich heute Bernadette besuchen kommt. Ich fahre gegen 7 zum Flughafen und warte, bis ihr Flieger landet. Natürlich habe ich ein Schild mit "Bernadette Jäger" dabei. Die Italienier schauen ein bisschen komisch, lesen es 2 oder gar 3 mal und tuscheln über dessen Aufschrift.
Da Bernadette nicht weiß, dass ich sie am Flughafen abhole, freut sie sich, mich zu sehen und auch das Schild findet sie lustig.
Wir fahren zurück nach Palermo, wo uns 3 Hunde am Bahnhof erwarten. Sie verfolgen uns bis zu Bernadettes Bed & Breakfast (sehr schön und sauber für italienische Verhältnisse). Nachdem wir ihre Sachen dort gelassen haben und die Hunde abgeschüttelt haben, schauen wir meine Wohnng an. Wir essen noch eine Kleinigkeit, ich darf meine "Geschenke" auspacken und dann verabschieden wir uns für diesen Abend.

Am ersten Tag der Woche muss ich von 9 - 3 im Kindergarten arbeiten und werde dort von Bernadette abgeholt. Wir trinken ganz gemütlich einen Kaffee und kaufen Lebensmittel ein, denn am Abend sind wir bei meinem "Chef" zum Essen eingeladen. Wir machen - fast - original Tiroler Knödl (sprich: Knedl :D) und freuen uns, wie gut sie ankommen. Der Abend ist richtig nett. Wir reden viel Italienisch und wir unterhalten uns so gut, dass wir erst um halb 3 nachhause gehen.

Am Dienstag arbeite ich gleich wie am Montag und auch heute holt mich Bernadette wieder ab. Wir sind ein bisschen müde (und Bernadette mehr oder weniger krank). Deshalb beschließen wir, uns etwas aus meinem Stammcafè zu holen und machen ein Picknick bei ihr am Bett. Wir machen uns einen gemütlichen Nachmittag bzw. Abend, reden viel und machen ein Abendschläfchen :)

Am Mittwoch habe ich Sprachkurs von 9 - 12. Wir treffen uns in unserer Wohnung und kochen gemeinsam. Nachmittag muss ich wieder arbeiten und Bernadette beschließt - wieder einmal - eine Shoppingtour zu unternehmen. Sie holt mich nach meiner Arbeit um 6 wieder ab und wir relaxen ein bisschen bei uns zuhause. Am Abend gibt es ein weiteres Fest bei meinem "Chef". Alle Voluntäre der Organisation sind dazu eingeladen (= italienische und nicht italienische). Da die Stimmung nicht so gut ist, wie am Montag, gehen wir bereits um 12 nachhause.

Am Donnerstag schicke ich Bernadette nach Cefalu, ein kleiner aber netter Ort ca. 1 Zugstunde entfernt. Während ich im Hort arbeite (und auch heute gibt es wieder Probleme über Probleme) macht sie sich eine netten Nachmittag am Meer.
Abends kochen wir gemeinsam für meine WG-Mitbewohner. Wir machen Tiroler Knödl (sprich: Knedl) und Apfelstrudel mit Vaniellesoße. Die Knödl (sprich: Knedl) sind super, das Kochen des Apfelstrudels verläuft weniger gut. Durch den (kaputten) Gasofen dauert alles eine Ewigkeit. Schließlich und endlich können wir dann doch noch einen ausgetrockneten, halb verbrannten Apfelstrudel servieren. Wir spielen noch ein paar Spiele und es wird ein richtig netter Abend.

Am Freitag hab ich auch nicht viel Zeit für mein Schwesterlein. Von 9 bis 12 versuche ich der Grammatik im Sprachkurs zu folgen und um halb 1 findet schon wieder eine Besprechung in "Dipingi la pace" statt. Der Vortag wird reflektiert und bringt wenig "erfreuliche" Wendungen.
Der Nachmittag ist das reinste Chaos und endet in der Eskalation. Kinder bespringen Voluntäre und werfen mit Teilen von Fließen um sich. Die Lage ist teilweise richtig gefährlich, Giuseppe verletzt sich am Daumen.
Abends gehe ich mit Bernadette in ein Restaurant. Der Kellner ist sehr freundlich und das Essen ist gut. Italienische Pizza schmeckt halt doch anders, als die in Tirol.
Außerdem besuchen wir noch eine richtig nette Bar. Die Musik ist super (endlich kein Reggea!) und durch Heizstrahler kann man sogar draußen richtig gemütlich zusammensitzen.

Bernadette hat mir für meine Wohnung einen Teppich und ein Rollwagerl geschenkt. Deshalb bauen wir das am Samstag auf und beginnen umzuräumen. Ich bin begeistert von ihren Innovationen und deshalb ziehen wir nochmals los. Ich kaufe noch ein Rollwagerl fürs Bad, Wäschekluppen, eine kleine Magnet-Pinnwand, ein super cooles 1995er Backstreetboy-Poster, eine aufblasbare Giraffe (die steht jetzt im Wohnzimmer und heißt Speedy Gonzalez),...

Wir räumen fast alles um und ich bin richtig froh, dass Bernadette einfach ein "Einrichttalent" hat. Mein Teil des Raumes sieht jetzt nicht nur besser aus, es ist auch richtig praktisch. Außerdem kaufen wir noch Müllsäcke für die Faschingsfeier am Dienstag. Was ich daraus bastle? Ein Nonnenkostüm natürlich: das ist wirkungsvoll, dafür aber billig.

Am Nachmittag zeige ich Bernadette noch ein bisschen die Stadt: Teatro Massimo, die Kathedrale und das Politeama. Eigentlich möchten wir auch an diesem Abend wieder ausgehen, aber weil wir müde sind und vor allem, weil Bernadette halb krank ist, beschließen wir zuhause zu bleiben. Wir gammeln ein bisschen in ihrem Hotelzimmer und quatschen noch ein letztes Mal.

Heute Sonntag frühstücken wir noch in einer Bar und ich begleite Bernadette zum Bahnhof.
Ihr Flieger geht um halb 4. Den restlichen Tag verbringe damit, meinen Blog zu erneuern, Fotos auszusortieren, Wäsche zu waschen, Hausübung zu machen,...
Nun werde ich bald ins Bett gehen, weil morgen muss ich wieder zum Sprachkurs und zur Arbeit "uffff". Wo ist das Wochenende geblieben?

4 Kommentare:

  1. Aaaalso, 1. amal hab i da vagessn schreibm, dass i Jesus liebt dich scho mal gsegn hab, i hab vom gleichn autor Miese Kharma glesn, super lustig ;)
    2. des mitm schild isch geiiilo, des isch wie im Film xD
    3. aufblasbare giraffe, was soll ma da no mea sagn außer: boti ;)

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  2. Hehe Line,
    nach meiner längeren abwesendheit in deinem blog bin i wieda vollsten informiert und gfrei mi schon auf deine erzählungen!
    klingt nach einer aufregenden und anstrengenden woche - evs leben halt :D

    bussi druck di ganz fescht!
    hdl

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  3. Habt ihr gewußt, wenn man in Italien ein "Rollwagerl" um Euro 10,00 kauft, bieten sie es einem an, gratis in die Wohnung zu liefern ;-)
    Caro mir hatten es uns vom Ragazzo doch liefern lassen sollen ;-)


    ---das Rollwagerl natürlich


    War echt cool, schade dass es mir so schlecht ging.

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  4. Ein 1995 Backstreet Boys Plakat... Tztztz

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